Warum deine Songs langweilig sind!

Mar 21, 2019

Klingen deine Songs oft ziemlich ähnlich, manchmal etwas vorhersehbar oder altmodisch? Wenn du eben mit dem Kopf genickt hast kann ich dich beruhigen. Du bist nicht allein. Mit diesem Problem haben viele Songwriter (inklusive mir selbst) oft zu kämpfen.Im folgenden Artikel möchte ich dir ein paar Tipps geben, wie du ( äh wir ;-) ) dieses Problem lösen können.

Problem Nr. 1: Die Gewohnheitsfalle

Wenn du schon etwas länger Songs schreibst können dir deine Angewohnheiten schnell zum Problem werden. Denn sie sind das erste was auftaucht, wenn du beschließt einen neuen Song zu schreiben: Du schlägst als erstes deine Lieblingsakkorde an und zwar in deinem Lieblingsrhythmus oder zu deinem Lieblings Drum Loop, dann summst du eine Melodie dazu, die jener verdächtig ähnlich klingt, die du schon beim letzten Song benutzt hast und auch dein Text handelt vom selben Thema wie der deines letzten Songs, das Reimschema ist gleich und genauso ist es auch mit dem Songtempo.

Es ist nachgewiesen, dass wir alle musikalisch geprägt werden. Meist finden wir die Musik gut, die wir im Teenager Alter oder mit Anfang zwanzig gehört haben. Denn genau in diesem Alter fängt man auch oft selbst an Musik zu machen. Und man orientiert sich an Bands die in dieser Zeit angesagt sind. Uns wird sozusagen das musikalische Sound-Gen dieser Ära eingeimpft. 

Problem Nr. 2: Genre-Egoismus

Auch wenn dieses Phänomen vielleicht nicht ganz so verbreitet ist kann es trotzdem zu Problemen beim Songwriting führen. Ich selbst kenne Leute, die tatsächlich nur Metal oder nur Hip Hop oder nur EDM hören. Das ist okay, jeder kann hören was er will. Wenn du selbst Songs schreiben möchtest kann es aber ein Pferdefuß sein. Hier ist die Gefahr sehr groß, dass du mehr oder weniger in deinem Genre gefangen bist und nur Songs schreibst, die ziemlich genau so klingen wie die Bands oder Künstler, die du dir anhörst.

Wenn du dein Songwriting frisch halten möchtest, solltest du diese beiden Probleme versuchen zu vermeiden. Und zwar so:

Eigne dir neue Gewohnheiten an!

Jeder weiß dass es schwierig ist aus alten Gewohnheiten auszubrechen aber ich kann dir aus eigener Erfahrung versichern, dass es sich beim Songwriting auf jedem Fall lohnt! Nachfolgend möchte ich dir ein paar Tipps geben, wie du deine Songwriting Gewohnheiten etwas auffrischen- und neue Techniken anwenden kannst:

  • Höre dir einen aktuellen Hit Song an, der dir gefällt
    Auch wenn du aktuelle Titel nicht magst, irgendeinen wird es geben, der dir zumindest ganz gut gefällt. Spring über deinen Schatten höre ihn dir ein paarmal an und versuche ihn etwas zu analysieren. Was und welche Aspekte sind anders als die Musik, die du sonst gerne hörst? Welche Sounds werden verwendet, welche Rhythmen?

  • Lerne neue Akkorde
    Du erinnerst dich? Oben habe ich beschrieben, dass wir dazu neigen mit den immer selben Akkordabfolgen arbeiten wenn wir neue Songs schreiben wollen. Warum nicht einfach mal ein paar neue dazu lernen und versuchen diese hier und da einzustreuen? Du wirst erstaunt sein wieviel mehr Möglichkeiten du auf einmal hast wenn du von deinem üblichen Akkordmuster abweichst

  • Schreibe auf andere Rhythmen
    Auch was die Rhythmen betrifft sind wir meist sehr genreverliebt. Rockbands spielen meist zu ihrem geliebten „Bass Drum auf Eins und Drei, Snare Drum auf Zwei und Vier-Groove“, Rapper verwenden sehr ähnliche Beats, Funkbands frickeln über vertrackte Synkopen und Metal Bands schreddern über Blast Beats. Probier doch einfach mal was anderes aus! Wenn du Rock Songs schreibst, klau dir mal einen Funk Rhythmus und spiel deine Akkordabfolge darüber, versuche mal über einen Metal Blast Beat zu Rappen oder probiere irgend etwas anderes aus und sei es noch so abwegig. Auch über diese Möglichkeit eröffnen sich viele neue Wege einmal anders an das Songwriting heranzugehen.

Diese drei Vorschläge werden dir helfen deine, vielleicht etwas eingerostete oder festgefahrene kreative, Songwriter-Seite wieder etwas herauszufordern und zu neuen Ideen zu zwingen.

Lange eingeschliffene (Hör-) Gewohnheiten können deine Songwriting Skills tatsächlich einschränken oder einrosten lassen. Versuche sie hin-und wieder durch neue Herangehensweisen wieder zu reaktivieren. Ganz wichtig dabei: Sei nicht zu verkrampft und versuche mit Spass und Neugier an die Sache zu gehen, so wie damals, als du deinen ersten Song geschrieben hast ;-)

Hast du auch "schlechte " Songwriting Angewohnheiten? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

 

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