Vermeide diese fünf Fehler, wenn du deine einen Songs abmischst!

Dec 17, 2018

Du mischst deine eigenen Songs selbst ab? Dann solltest du unbedingt diese fünf Fehler vermeiden um das optimale Ergebnis heraus zu holen.

 

Tipp Nr. 1:

Mische deine Spuren nicht in der gleichen Session in der du auch aufgenommen hast

Im Prinzip liegt es nahe deinen Song in der gleichen Session abzumischen, in der du ihn auch aufgenommen hast. Alles Spuren sind schon da, du weißt wo welche Spur liegt und hast sie idealerweise schon logisch beschriftet und in Reihenfolge gebracht.

Der große Nachteil dabei ist, dass in deiner Aufnahmesession  auch ziemlich viel "Audiomüll" von unbenutzten Takes etc. herumfährt, insbesondere wenn du mit viel Audiomaterial arbeitest. Darüber hinaus ist so eine Aufnahmesession direkt nach der Produktion oftmals auch sehr chaotisch, viele unbenutzte Takes und Spurschnipsel, bei denen man sich noch nicht sicher ist, ob man sie im Mix überhaupt verwenden will.

Deswegen rate ich dir dringend deine aufgenommenen Spuren VOR dem Abmischen als wav. Files zu bouncen und sie dann in einen neues, leeres Projekt hochzuladen. Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • Du sparst Arbeitsspeicher
  • Du hast keinen chaotischen Mix aus MIDI und Audiospuren
  • Du hast eine saubere, aufgeräumte Mixing Session vorliegen

Somit vermeidest du dass du innerhalb des Mixing Prozesses noch weiter an Spuren herumfummelst oder ein paar MIDI Noten verändern möchtest. Auch wenn das zunächst schwer fallen mag ist es ein Riesenvorteil vor dem Abmischen tatsächlich erst aus dem Produktionsprozess herauszugehen. Du wirst dadurch schneller und effektiver Abmischen.

Tipp Nr.: 2

Fang nicht an direkt nach der Aufnahmephase abzumischen

Ich weiß es ist verlockend; alle Takes deines Songs sind im Kasten und jetzt möchtest du natürlich schnellstmöglich mit dem Mixing loslegen um deinen Song perfekt zum Klingen zu bringen.

Das Problem dabei ist, dass du unmittelbar nach der tage- oder wochenlangen Recording- und Produktionsphase deines Songs ziemlich sicher Probleme haben wirst deinen Titel noch objektiv anzuhören. Du wirst die Schwachstellen und Fehler nicht identifizieren können. Denn dazu brauchst du ein frisches paar Ohren. Deswegen ist direkt nach der Aufnahmephase der denkbar schlechteste Zeitpunkt deinen eigenen Song abzumischen.

Zwing dich also ein paar Tage Pause zu machen, an etwas anderem zu arbeiten und deinen Song einfach mal links liegen zu lassen, bevor du mit dem Abmischen beginnst.

Tipp Nr.: 3

Vermeide schlampiges Editing

Gerade direkt nach der Aufnahmesession ist dein Projekt oft ein ziemliches Chaos. Du hast von jeder Spur mehrere Takes vorliegen, die du heraussuchen musst und eventuell hast du in der Aufnahmehektik nicht immer alle Spuren ordentlich beschriftet und gelabelt. Das kann, insbesondere bei großen Projekten, sehr schnell zu einen Fallstrick werden.

Mach deshalb vor dem Abmischen immer ein ordentliches Editing, bei dem du Atmer und Verstärkergeräusche minimierst, deine Spuren in eine logische Reihenfolge bringst und sie richtig beschriftest und einfärbst.

Tipp Nr.: 4 

Mastere nicht deinen eigenen Mix!

Gerade bei eignen Songs, die du selbst geschrieben, aufgenommen und auch abgemischt hast ist es sehr kritische diese auch noch selbst zu mastern. Eventuell bist du auch noch Multiinstrumentalist und hast alles selbst eingespielt und eingesungen. Da ist die Gefahr sehr groß dass du zu seh"im eigenen Saft schnorrst". Der Mastering Prozess ist dann die einzige Möglichkeit dass sich jemand deinen Titel mit unverbrauchten, frischen und objektiven Ohren anhört. 

Wegen des großen Konkurrenzdrucks ist das Mastering von Songs durch einen erfahrenen Engineer heute recht erschwinglich geworden. Viele Mastering Studios bieten auch Bundles an. Das heißt je mehr Titel du abmischen lässt um so billiger wird der Preis für ein einzelnes Mastering. Viele Studios bieten dir auch eine günstige Vorverurteilung deines Songs an und weisen dich dann vor dem Mastering darauf hin was du noch bessermachen könntest um ein optimales Endergebnis zu erzielen.

Deinen Song durch ein gutes Studio mastern zu lassen kann tatsächlich den Unterschied machen! Master deinen Song deswegen nicht selbst und hoffe darauf dass es schon irgendwie passen wird. Es wäre schade um die ganze Arbeit und das Herzblut, dass du beim Songwriting, produzieren und abmischen in deinen Song gesteckt hast!

Tipp Nr.: 5

Gehe nicht zu selbstverliebt an dein Projekt

Da ist mit Sicherheit eine der größten Herausforderungen beim Abmischen eigener Songs. DaProblem hierbei ist, dass wir umso weniger bereit sind etwas wegzulassen, je mehr Arbeit wir hineingesteckt haben. Das ist zwar verständlich aber nicht zielführend. Wenn du also bemerkst dass beispielsweise ein Gitarrensolo einfach nicht in den Song passt, obwohl du einen Tag gebraucht hast um es einzuspielen, dann lass es weg. Auch wenn's weh tut. Es wird deinem Song nicht helfen wenn du wider besseres Wissen an Fehlentscheidungen festhältst, nur weil es dich soviel Arbeit gekostet hat.

Anders als bei bei Titeln von jemand anderem hast du zu deinem eigenen Titel immer einen sehr persönlichen Bezug und bist weniger bereit Kompromisse einzugehen oder unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Manchmal bedeutet Mixing aber eben auch Dinge wegzulassen oder stumm zu schalten.

Deswegen: Klebe nicht zu sehr an jedem einzelnen Track den du aufgenommen oder eingesungen hast. Hab die Courage auch mal etwas wegzulassen, wenn du merkst es dient dem Song nicht, auch wenn du zuvor viel Arbeit hineingesteckt hast!

Ob du deinen eigenen Song mischst oder den von jemand anderem: Das Wichtigste ist, dass du immer objektiv bleibst.

 

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