Bessere Mixe in wenigen Minuten ( mit dieser Technik)

Oct 25, 2019

 

Kennst du das auch? Du hast deinen Song fertig abgemischt und möchtest jetzt prüfen wie sich dein Mix gegenüber professionellen Musikproduktionen anhört? 

 

Und was du hörst schockt dich…!

 

Dein Mix fällt gegenüber deinem Referenzmix komplett in sich zusammen. Die professionelle Produktion klingt viel druckvoller, transparenter und differenzierter. 

 

Dagegen klingt dein Mix lasch, dumpf und glanzlos. Und das obwohl du dir soviel Mühe gegeben und soviel Zeit investiert hast.

 

Bleib locker, das geht vielen so. Mir ging es auch lange so. 

 

 

Wichtig ist dass du dir zunächst diesen wichtigen Punkt klarmachst:

 

Referenzmixe sind nicht dazu da, um dich runterzuziehen, sondern um dir zu helfen deinen Mix besser zu machen

 

 

Allerdings ist es WICHTIG, dass du deinen Mix RICHTIG mit dem Referenzmix vergleichst.

 

 

Auf diese sieben Punkte solltest du dabei im Besonderen achten:

 

  • Wie klingt der Referenzmix insgesamt?
    Analysiere zunächst einmal das „Grund Feeling“ deines Referenzmixes. Klingt er eher hell oder dunkel, druckvoll oder zurückhaltend, dynamisch oder eher statisch. Benutze Wörter, die du am Besten verstehst um Musik zu beschreiben.
  • Wie klingt das Low End?
    Wie arbeiten Kick Drum und Bass zusammen? Klingt dein Referenzmix in den Bässen sehr druckvoll und du kannst jeden einzelnen Bass Drum Schlag im Magen spüren oder nimmst du das Low End eher als Grundvibration wahr?
  • Wie klingt der Mix im Höhen und Präsenzbereich?
    Sind die HiHat und die Becken sehr präsent im Mix, klingt der Gesang sehr höhenbetont oder hast du eher den Eindruck dass die Höhen mit einem EQ Filter etwas herausgenommen wurden?
  • Was hat der Mix für eine Tiefenstaffelung?
    Welche Elemente hörst du weit vorne im Mix und welche weiter hinten? Wo wurde viel Hall eingesetzt? Wurde mit Delay gearbeitet und wenn ja wie?
  • Wie breit ist der Referenzmix?
    Achte darauf wie „groß“ oder wie „breit“ einzelne Instrumente abgemischt wurden. Wo hörst du zum Beispiel die verzerrten E-Gitarren? Sehr weit links und rechts im Mix oder eher in der Mitte? 

   Wie sind die Elemente links und rechts im Stereofeld angeordnet und wie breit erscheint der Mix           insgesamt?

  • Wie sind die Lead Vocals abgemischt?
    Sind die Lead Vocals sehr weit vorne im Mix und kannst du jedes Wort sehr klar und deutlich verstehen oder verschmelzen sie eher mit dem Gesamtmix. Klingen sie eher hell oder eher dunkel, eher aggressiv oder eher zurückhaltend.Klingen sie sehr trocken und direkt oder wurde viel Hall eingesetzt?
  • Wie stark wurde beim Referenzmix komprimiert?
    Versuche herauszuhören wie Kompression eingesetzt wurde. Klingen einzelne Instrumente sehr knallig oder gar pumpend und stark komprimiert? Wie seht es im Gesamtmix aus. Ist der eher dynamisch oder haben alle Parts fast die gleich wahrgenommene Lautstärke?




Das klingt jetzt alles sehr analytisch und kompliziert, aber je öfter du es machst, desto schneller wirst du herausbekommen WARUM der Referenzmix besser klingt als dein eigener.

 

Bevor du anfängst deinen Mix mit einem Referenzmix abzugleichen musst du folgenden wichtigen Schritt erledigen:

 

Du musst du musst die Durchschnittslautstärke deines Mixes an die des Referenzmixes anpassen. 

 

Wie das genau funktioniert und warum das das machen solltest erkläre ich in diesem Video.

 

Welches Songs solltest du als Referenztitel nehmen?

 

Auch das ist eine wichtige Frage. Nimmst du nämlich einen ungeeigneten Song zu Vergleich her,  erreichst du unter Umständen genau das Gegenteil und machst deinen Mix sogar noch schlechter! 

 

Beachte deswegen diese drei wichtigen Punkte:

 

  • Genre und Songtempo sollten übereinstimmen
    Dein Referenztitel sollte aus dem gleichen Genre wie der Song kommen, den du gerade mischst. Auch das Songtempo sollte in ungefähr dasselbe sein.
  • Nimm nur Titel zum Vergleichen, von denen du wirklich weißt dass sie gut klingen
    Wenn du einen bekannten Hit als Vergleich nimmst, der im Radio läuft ist die Chance groß, dass er auch wirklich gut klingt. Es bringt dir nichts deinen Mix mit einem anderen, schlecht produzierten Titel zu vergleichen.
  • Benutze, wenn nötig, unterschiedliche Referenztitel
    Du musst nicht umbedingt nur einen Refenrenztitel als Vergleich auswählen. Wenn dir in einem Song im Vers zum Beispiel der Drumsound gut gefällt, nimm diesen als Vergleich für die Verse und wenn dir in einem anderen die Lead Vocals im Refrain gut gefallen, nimm diesen Titel zum Abweichen für deine Refrains.

 

 

Wenn du vor hast sehr starke Veränderungen an deinem Mix vorzunehmen, vergiss nicht den Limiter vorher wieder aus der Summe zu nehmen, sonst hast du am Ende einen komplett anderen Mix! ;-) 

 

 

Als Fazit können wir festhalten:

 

Der Vergleich mit Referenztiteln kann deinen Mix auf ein höheres Level bringen und professioneller klingen lassen. Er zeigt dir ziemlich genau auf, welches Klangspektrum das von dir gewählte Genre aufweist und nicht zuletzt schult diese Methode dein analytisches Gehör.

 

 

Hast du schon mal mit Refernzmixen gearbeitet und wie waren deine Erfahrungen?

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