Die gute Nachricht ist: Es gibt eine Abkürzung für dieses nervtötende Prozedere. Es heißt Top-Down Mixing. Die Idee basiert darauf, dass du erst deinen Drumbus, die Overheads und die Raummikrofone abmischst, bevor du tatsächlich an die Einzelinstrumente gehst.

Es ist oft erstaunlich wie gut man den Sound des gesamtem Drumkits schon verbessern kann, wenn man die richtigen Einstellungen im Drumbus vornimmt und sich genug Zeit dafür lässt. Das hat den großen Vorteil dass du dir insgesamt sehr viel Zeit sparst.

Denn wenn du die Drumgruppe gewissenhaft bearbeitest, hast du schon einen wesentlich besseren Grundsound, wenn du dich danach an die einzelnen Drumspuren machst. Probier’s mal aus und ich garantiere dir, das Abmischen deiner Drums wird dir mit dieser Methode wesentlich einfacher fallen. Diese Methode zeige ich dir in diesem Video.

 

Auch die Toms wollen ordentlich abgemischt sein

Eine Frage, die mir Abonnenten oft gestellt haben ist, wie man einen richtig fetten Tomsound bekommt.  Hier gibt es einen Trick. Wenn die Toms nicht gerade grottenschlecht aufgenommen sind, kann man diese meist nach dem gleichen Prinzip bearbeiten. Dieses Prinzip basiert im Wesentlichen auf drei Arbeitsschritten (EQ, Kompression und ein passendes Reverb) , die, richtig angewandt,  zu 90% immer funktionieren und ein großartiges Ergebnis liefern.

 

Wenn nichts mehr hilft: Wechsel die Drumspuren aus

Es mag, insbesondere für den Künstler eine harte Entscheidung sein, aber manchmal hilft alles nichts. Wenn die Schlagzeugspuren qualitativ so schlecht aufgenommen sind dass auch die ausgefeiltesten Mixing Tricks nicht mehr weiterhelfen solltest du die Drumspuren auswechseln. Jede ordentliche DAW bietet ein Tool dafür an. In der Regel wird über einen Schwellwert die entsprechende Trommel herausgesucht, die ausgewechselt werden soll und dann durch ein besser klingendes Sample ersetzt.  

Allerdings funktioniert das nur, wenn nicht zu viele Übersprechungen durch andere Instrumente des Schlagzeugs auf dem entsprechenden Mikrofon zu hören sind, da die Software die einzelnen Schläge sonst nicht mehr voneinander unterscheiden kann. Für solche Fälle gibt es sehr ausgefuchste, allerdings nicht ganz billige Spezialtools wie zum Beispiel Addictive Trigger von XLN Audio.

Das Schlagzeug gewissenhaft abzumischen ist essenziell für eine gute, moderne Musikproduktion. Auch wenn das Bearbeiten dieses komplexen Instruments besonders für Anfänger nicht immer ganz einfach ist, kannst du diese Aufgabe mit den oben vorgeschlagenen Techniken problemlos bewältigen.

Hast du selbst eine bestimmte Herangehensweise entwickelt wie du deine Drums abmischst? Lass es mich in den Kommentaren wissen!