Die Schmerzfrequenzen bei 2000Hz (Aua)

Oct 22, 2018

Vorsicht beim Anheben im Frequenzbereich  um die 2000Hz

Viele Amateurmixe entlarven sich als solche, weil sie kreischen, harsch und dünn klingen und weil es ihnen an Body und Wärme fehlt. Oftmals ist der Grund hierfür, dass zu viele Instrumente im Bereich um die 2000 Hz angehoben würden. Warum passiert das unerfahrenen Mischern gerne? Reden wir zunächst einmal über Leadvocals.

Relativ schnell erfährt der Misch-Neuling, dass bei den Vocals ein Anheben der Frequenzbereiche ziwusche 1 und 3 kHz die Deutlichkeit, Durchsetzungsfähigkeit und die Sprachverständlichkeit verbessert. Tatsächlich klingt der Gesang meist gleich besser wenn man diesen Frequenzen ein paar dB zugibt. Deswegen sagt sich der unerfahrene Kanalzugschieber:

Warum nicht bei anderen Instrumenten auch um die 2000 Hz anheben?

Was beim Gesang gut klingt, muss ja dann auch bei anderen Instrumenten helfen. Das Blöde ist, dass man gefühlt tatsächlich zunächst oft eine Verbesserung zu hören meint, wenn man beispielsweise Gitarren ebenfalls bei 2000 Hz anhebt. Klingt aggressiver und durchsetzungsfähiger. Besonders wenn man dir Instrumente solo abhört :-).

Doch Vorsicht!Was beim Gesang hilft, hilft nicht automatisch auch bei der zu dünnen Gitarre, dem Piano, der Orgel oder den Streichern. Wenn hier bei diesen Instrumenten und vor allem bei zu vielen von diesen Instrumenten um die 2000 Hz anheben, erhalten wir schnell einen unangenehm klingenden “hohlen” kreischigen Mix.

Ich senke deswegen in meinen Mixen, gerade die Gitarren gerne um die 2000Hz etwas ab. Deswegen ist die Gitarre nicht beleidigt und man verschafft den Leadvocals gleichzeitig mehr Raum.

 

In meinem heutigen YouTube Video zeige ich das an einem praktischen Beispiel:

 

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