Tools & Skills, die du fürs Songwriting brauchst ( Tipp: Es ist KEIN professionelles Homerecordingstudio!)

Mar 22, 2019

Du bist heiß darauf deinen ersten Song zu schreiben und möchtest unbedingt anfangen? Du stellst dir aber die Frage: „Welche Werkzeuge und Fertigkeiten brauche ich eigentlich als Songwriter? Diese Fragen möchte ich dir in diesem Artikel beantworten.

Schaffe kreativen Raum

Songwriting, also Texte zu schreiben und Musik zu komponieren sind zuerst einmal kreative Vorgänge. Kreativ kannst du am besten werden, wenn du einen Ort hast an dem du dich wohlfühlen und wenn du Werkzeuge hast mit denen du gerne arbeitest.

Überlege dir am besten zunächst mal an welchem Ort du gerne bist und wo eine entspannte Atmosphäre, am besten ohne viel Ablenkung herrscht. Das kann von Mensch zu Mensch total verschieden sein.

Der eine ist am liebsten in der Natur, der andere fühlst sich auf seine Couch im Wohnzimmer am wohlsten und wieder jemand anderem fallen immer unter der Dusche geniale Melodien ein. Ein Freund von mir schreibt seine Songtexte immer im Hallenbad auf einem Liegestuhl, weil ihm da die besten Ideen kommen :D

Dein Ziel sollte es sein solche für dich kreativen Orte möglichst oft auszusuchen und dir bewusst Zeit zu nehmen um einfach mal etwas herumzuspielen. Versuche einfach deine kreative Ader ein wenig anzustoßen oder zu triggern.

Arbeite mit deinem Lieblingswerkzeug

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Werkzeug, dass dir bei deiner kreativen Arbeit helfen soll. Ich stelle dir hier ein paar Möglichkeiten vor:

  • Mobile Geräte
    Mobile Geräte wie Notebook, Handy und iPad sind perfekte Helfer beim Songwriting. Du kannst über die Sprachmemofunktion zum Beispiel  schnell eine Melodie einsingen, die dir vielleicht während der Arbeitszeit kommt oder Textideen eintippen.

  • Ein Instrument
    Wenn du nicht nur Texte schreiben sondern sie auch vertonen möchtest ist ein Instrument mit den dazugehörigen Grundkenntnissen natürlich hilfreich. Aber keine Angst, du musst kein Virtuose auf einem Instrument sein und gute Songs zu schreiben. Mehr dazu gleich.

  • Stift und Papier
    Das sind meine beiden persönlichen Favoriten. Wenn ich mich an einen Songtexte setze mache ich das nie am PC. Die Oldschool Variante mit Block und Stift, am Besten draußen in der Natur funktionieren für mich immer noch am besten um kreative Ideen umzusetzen.

Du brauchst kein professionelles Homerecording Studio!

Das ist ein wirklich wichtiger Fakt! Firmen, die Musikproduktionssoftware verkaufen versuchen dich mit verlockenden Angeboten zu ködern. Sie versuchen dir weis zu machen dass du mit ihrer Software mühelos Songs schreiben kannst, oder noch übertriebener; dass ihre Software, ihre Loops oder ihre MIDI Packs die Songs mehr oder weniger für dich schreiben.

Das ist Quatsch. Wenn du einen guten Song schreiben willst geht das nur aus eigener Kraft. Ein guter Song von dir spiegelt deine Gefühle, deine Kreativität und deine Erfahrungen wider. 

Deswegen: Lerne ein paar Akkorde auf einem Instrument deiner Wahl ( mit sechs Akkorden kannst du schon unzählige Songs schreiben) und beginne DEINEN ersten Song zu schreiben. Produktion und Arrangement spielen erst viel später eine Rolle.


Stolpersteine beim Songwriting

Zum Schluss möchte ich noch kurz auf einige Hürden eingehen, die beim Songwriting entstehen und dich davon abhalten können dran zu bleiben. Der wichtigste Leitsatz hier lautet:

 

„Mach es nicht zu kompliziert!“

 

Sehr oft erlöst du beim Songwriting das Szenario dass du eine gute Anfangsidee hast, ein tolles Gitarrenriff oder eine gute Textidee für deinen Chorus. Früher oder später wirst du aber an einen Punkt kommen, an dem du feststeckst. Du hast einen Vers und einen Chorus, die gut funktionieren, aber dir will einfach kein Zwischenpart einfallen, der den Song auflockern könnte. 

Du hast deinen Songtexte fast fertig, aber dir fällt einfach nicht ein was du im zweiten Vers noch erzählen könntest. Irgendwann fangen Selbstzweifel an dir zu nagen an, du fragst dich ob der Song wirklich so gut ist wie du am Anfang dachtest, du wirst verkrampft und frustriert und lässt den Song dann komplett liegen, weil du einfach nicht mehr weiterkommst. Das wäre sehr schade. Deswegen nachfolgend ein paar Tipps wie du genau das verhindern kannst:

 

  • Erlerne Songwriting Techniken
    In vorausgegangenen Blogartikeln habe ich schon ein paar Songwriting Techniken angesprochen, die dir helfen können Probleme zu identifizieren und zu lösen wenn sie auftauchen.

 

  • Sei nicht zu verkrampft
    Gehe auf keinen Fall mit der Brechstange an die Arbeit und versuche jetzt und heute deinen ersten Hit zu schreiben! Sie die Sache mehr als ein kreatives Spiel. Beobachte mal Kinder im Sandkasten. Wenn sie etwas erreichen wollen probieren sie es, wenn das nicht klappte, probieren sie es eben auf eine andere Art, wenn es dann immer noch nicht geht machen sie zwischendurch einfach etwas anderes und probieren es später noch einmal. Irgendwann klappt`s dann meistens. Genau so solltest du auch dein Songwriting gestalten.

    Wenn du an einem Punkt feststeckst, lass ihn erstmal beiseite und arbeite an einem anderen Part weiter. Wirf die Flinte nicht zu früh ins Korn. Morgen ist auch noch ein Tag und vielleicht braucht deine kreative Seite auch einfach mal eine Pause. Gönn sie ihr ;-)

 

  • Nimm andere Songs als Referenz
    Auch das ist ein sehr guter Weg den „Songwriters Block“ zu umgehen. Höre dir einfach Songs aus dem Genre an in dem du gerade schreibst und lass dich inspirieren. Die Möglichkeit ist groß, dass du in einem der Songs eine Möglichkeit entdeckst, die du abgewandelt auf deinen Problempart anwenden kannst.

Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten Songs zu schreiben und sie müssen noch nicht einmal teuer sein. Am wichtigsten ist dass du dir kreativen Raum schaffst, in dem du mit dem Songwriting Werkzeug deiner Wahl arbeiten kannst und nicht zu verkrampft an die Sache herangehst. Und selbst wenn du mal vor einer Hürde stehen solltest, du kennst jetzt Techniken, mit denen du sie überwinden kannst.

Wo und wie schreibst du am liebsten deine Songs? Schreib’s  mir in die Kommentare!

 

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